» zur Startseite

» Rumtreiberkarte
» Besuchte Orte
» Unterkünfte
» Ausflugsziele
» Kultur-Mix

» Restaurants
» Büchersammlung
» Meine Leseliste
» Lieblings-Songs

« zurück | Pisa (Italien)

Der Schiefe Turm von Pisa

... hier war ich am 20.04.2008 | 56100 Pisa (Italien) , Piazza dei Miracoli


Der Schiefe Turm von Pisa war im April 2008 unser erstes Ausflugsziel, das wir von unserem Domizil in der Toskana aus angesteuert haben.

Der weltberühmte Glockenturm von Pisa auf dem Platz der Wunder wurde im 12. Jahrhundert erbaut. Bereits kurz nach Baubeginn geriet er im Jahre 1173 in Schieflage. Schuld daran war die offensichtlich nicht bedachte unterschiedlich beschaffene Bodenschicht des sandigen Schwemmlandes unterhalb des Turms. Da man von dem Vorhaben dennoch nicht ablassen wollte, versuchten die mittelalterlichen Baumeister die Schieflage durch leichtere Bauteile aus Marmor auf der einsackenden Seite auszugleichen. Doch im Jahre 1284 war der noch lange nicht fertiggestellte Turm bereits 90 Zentimeter aus dem Lot geraten.

Als im Jahre 1350 der letzte Stein auf den Glockenturm gesetzt wurde, betrug die Schräglage bereits 1,45 Meter. Seither ist der Turm sanft, aber kontinuierlich immer weiter seitlich ins Erdreich eingesackt.

Der Schiefe Turm von Pisa
Der Schiefe Turm von Pisa

Im Januar 1990 hatte sich die Schieflage dann auf satte 4,5 Meter (5,5 Grad) ausgewachsen. Wissenschaftlern zufolge bestand die akute Gefahr, dass der Turm 25 Jahre später tatsächlich einzustürzen drohte. Der Zugang zum Schiefen Turm von Pisa wurde daher am 7. Januar 1990 gesperrt. Zahlreiche Ideen zur Rettung umwehten daraufhin den knapp 16.000 Tonnen schweren Turm. Während die Chinesen einen zweiten Turm als Stütze daneben bauen wollten, schlugen die Japaner vor, einfach einen neuen Turm zu bauen, die Russen wollten den Sockel austauschen ...

... stattdessen wurden im ersten Schritt 800 Tonnen Bleigewichte am nördlichen Fundament angebracht. Dieser Schritt führte immerhin dazu, ein weiteres Kippen zu verhindern. In einem zweiten Schritt wurden unter dem nördlichen Fundament 70 Zentimeter Erdreich abgetragen, nachdem der Turm zuvor durch Stahlseile und mächtige Zementblöcke gesichert wurde. Durch diese Aktion konnte der Turm langsam wieder ein Stück zurücksinken, so dass sich der Turm innerhalb von 3 Jahren um satte 14 Zentimeter aufgerichtet hatte. Das Ziel dieser Sanierungsmaßnahme lag bei 42 Zentimetern ... 44 cm sind es laut Wikipedia inzwischen geworden. Es heißt, der Turm sei damit für die nächsten 300 Jahre gesichert. Seit November 2001 darf der Schiefe Turm von Pisa auch wieder von Besuchern bestiegen werden.











Quellen und Weiterführende Literatur
» Toskana - National Geographic Spirallo Reiseführer
» Toskana - ADAC Reiseführer plus






Toskana - National Geographic Spirallo Reiseführer


Toskana - ADAC Reiseführer plus


© by Tonia Tünnissen-Hendricks - tonia.de & Lizenzgebern. Alle Rechte vorbehalten.
Alle Bilder und Texte auf dieser Seite sind Eigentum der jeweiligen Besitzer und
dürfen ohne deren Einwilligung weder kopiert noch sonstwie weiter verwendet werden.