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Holtmühle in Busch

... hier war ich am 24.04.2009 | 41844 Wegberg, Holtmühlenweg 2

Die Holtmühle in Wegberg-Busch, am Rande des Beecker Waldes gelegen, verdankt ihren Namen vermutlich den vielen Bäumen (Holt = Holz), in deren Nähe sie immer schon gestanden hat. Sie befindet sich seit dem Jahre 1815 im Besitz der Familie Symes, die den Mahlbetrieb bis 1954 aufrecht erhalten konnte. Heute betreibt die Familie Symes in den ehemaligen Mühlenräumen ein beliebtes Ausflugslokal sowie einen direkt am idylllischen Mühlenweiher gelegenen Biergarten.

 

Die älteste urkundliche Erwähnung der Holtmühle stammt aus dem Jahre 1397 - und zwar taucht sie in diesem Jahr in der Steuerrechnung des Rabolt von Brempt (Weiland geldrischer Drost und Rentmeister von Montfort und Erkelenz) auf. Wann genau und von wem die Holtmühle erbaut wurde ist nicht bekannt. Wahrscheinlich jedoch befand sie sich wie viele andere Wassermühlen in der Umgebung stets im Privatbesitz.

Man vermutet, dass die Holtmühle mit ihrem großen unterschlächtigen Wasserrad, einer Ölpresse und zwei Mahlgängen von jeher als Öl- und Kornmühle betrieben wurde. Im Jahre 1919 wurde das bis dahin hölzerne Mühlrad gegen das heute noch vorhandene eiserne Mühlrad ausgetauscht. Mit seinen annähernd 6 Metern Durchmesser zählt es du den größten im Schwalmgebiet.

Schwaneninsel im Holtmühlenweiher
Schwaneninsel im Holtmühlenweiher

Mitten im Holtmühlenweiher liegt die kleine Schwaneninsel, die im Jahre 1826 durch Heinrich Symes angelegt wurde - verbunden mit einer Vergrößerung des Mühlenweihers, um den Wasserzufluss auf das Mühlrad zu verstärken. Weitere 14 Jahre später (1840) baute Heinrich Symes einen Damm, der direkt an der Mühle und am Weiher vorbeiführte. Als pfiffiger Geschäftsmann versah er seine Brücke, die auf den Damm führte, mit einem Schlagbaum und kassierte von jedem Fuhrwerk, das diesen Weg von da an nutzen wollte, 4 Pfennige. Die Zufahrt für seine Kunden war selbstverständlich kostenfrei ;-)

Im Jahre 1870 übernahm die Gemeinde Wegberg den Weg an der Mühle vorbei und deklarierte ihn als öffentlichen Weg. Somit entfielen dem Müller Symes die lukrativen Schlagbaumgebühren und die Familie musste sich etwas Neues einfallen lassen, um diesen finanziellen Verlust auszugleichen und so begann Karl Symes noch im gleichen Jahr mit dem Ausschank von Wein und Kaffee an sommerliche Ausflugsgäste, die obendrein kostenlos auf dem Mühlenweiher Kahnfahren durften.











Quellen und Weiterführende Literatur
» Kulturführer Wegberg
» Die Schwalm - Tal der Mühlen
» Niederrheinischer Wassermühlenführer






Kulturführer Wegberg


Die Schwalm - Tal der Mühlen


Niederrheinischer Wassermühlenführer


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