Vom Winde verweht

Im Mittelpunkt dieses weltberühmten Südstaaten-Romans, der im April 1861 - kurz vor dem Ausbruch des Bürgerkrieges - beginnt, steht die reizende, leicht aufbrausende, stolze und ein wenig verzogene Scarlett O'Hara, Tochter auf Tara, der Plantage der Familie O'Haras.

Als sie erfährt, dass Ashley Wilkes, von dessen Liebe zu ihr sie fest überzeugt ist, Melanie Hamilton, seine Cousine, heiraten will, ist sie am Boden zerstört: "Nein, Ashley konnte Melanie nicht lieben, weil ... ach, es konnte doch kein Irrtum sein, weil sie selber, Scarlett, es war, die er liebte! Das wußte sie!" ...

Während eines Festes auf Twelve Oaks, der Familienplantage der Familie Wilkes, will sie Ashley davon überzeugen, dass sie die Richtige für ihn ist und er Melanie nicht heiraten darf. Also lockt sie ihn während der Mittagszeit als die anderen Damen sich auf Betten und Diwans ausruhen, in die Bibliothek. Als sie dort von Ashley jedoch einen "Korb" erhält, geht ihr Temperament mit ihr durch. Wütend und zornig geht sie zunächst mit Worten auf ihn los und als er selbst darauf nur mit einem sanften "Scarlett, bitte ..." reagiert, schlägt sie ihn mit voller Wucht ins Gesicht, woraufhin er wortlos den Raum verlässt. Geschockt über ihre Handlung, aber immer noch rasend vor Wut und verletzter Eitelkeit, greift sie nach dem nächstbesten Gegenstand, einer Porzellanschale mit zwei Engelchen, und schmeißt sie voller Zorn gegen den Kamin ... Dies ist der Moment, in dem sich Rhett Butler, der die ganze Zeit gut verdeckt im Ohrensessel sass und die brisante Unterhaltung zwischen Scarlett und Ashley mitbekommen hat, aus dem Sessel erhebt und sich zu erkennen gibt ...