Wüstenblume

Waris Dirie ist ein Wesen aus zwei Welten: das Nomadenmädchen aus der endlosen Wüste Somalias und als Topmodel ein Geschöpf der schnellen, kurzlebigen Modewelt.

Mit ungefähr 14 Jahren flieht sie vor ihrem Vater, als er sie mit einem alten Mann verheiraten möchte. Ihre Flucht führt sie schließlich als Hausmädchen des somalischen Botschafters nach London. Sie jobbt bei McDonald's, wird dann als Model entdeckt, und 1991 kommt der große Durchbruch. Waris wird eines der gefragtesten Topmodels der Welt und arbeitet mit den berühmtesten Modefotografen.

Doch ein Teil ihrer Seele ist in Afrika geblieben, obwohl sie dort die grausamste Folter erdulden musste, die man einem Mädchen antun kann: Im Alter von fünf Jahren wurde sie beschnitten. Neben den unsäglichen Qualen dieser Prozedur und den lebenslangen Schmerzen hat man sie damit für den Rest ihres Lebens der Möglichkeit jeder sexuellen Empfindung beraubt.

In einem Artikel in Marie Claire brach sie ihr jahrelanges Schweigen, und ein Gespräch mit der Starinterviewerin Barbara Walers erregte 1997 weltweit Aufsehen.

In "Wüstenblume" erzählt Waris Dirie von ihrem Leben, erzählt mit der Stimme der selbstbewußten Frau, die als UNO-Sonderbotschafterin den Kampf für die 6.000 Mädchen aufgenommen hat, die täglich immer noch weltweit beschnitten werden.