269 Seiten (2002)
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Hildegard von Bingen
Autor(in): Eberhard Horst
» Kritische Visionärin und streitbare Realistin - Die Biographie
Der Verlag über dieses Buch (Klappentext):Hildegard von Bingen, Klosterfrau im 12. Jahrhundert, gilt als erste Naturärztin. Ihre ganzheitlichen Behandlungsmethoden, ihre Rezepte für ein gesundes Leben, ihr Wissen über die Heilkraft der Edelsteine und ihre Ratschläge zur Selbstbehandlung sind unentbehrliche Leitfäden für den modernen Menschen geworden. Viel wurde bereits über sie geschrieben, doch hat man sie dabei vornehmlich als Heilkundige und Mystikerin dargestellt. Eberhard Horst rückt dieses Bild zurecht: Er zeigt Hildegards Realismus, ihren kritischen Mut im Umgang mit den Kirchenoberen und ihre fast schon sträfliche Kühnheit bei der Blicköffnung auf den ganzen Menschen. Dabei widerlegt er nicht nur bisherige Fehlannahmen über die frühe, in Weltabgewandtheit verbrachte Zeit Hildegards, sondern weist auch nach, dass sie ihre Sehergabe keineswegs mystischem Entrücktsein verdankte, sondern bewusst als eien Zustand gesteigerter Wachsamkeit gestaltete. Gerade in der kritischen Abgrenzung zu den Mystifizierungen Hildegards entsteht so das Porträt einer ebenso mutigen wie faszinierenden Frau, die Irrlehren und Sittenverfall bekämpfte, noch als Siebzigjährige Predigtreisen unternahm und ihre Visionen zu einer geschichtstheologischen Gesamtschau verband.
Eberhard Horst, geboren 1924 in Düsseldorf und wohnhaft in Gröbenzell bei München, hat mehrere erfolgreiche historische Biographien verfasst und sich dabei unter anderem mit Porträts herausragender Frauengestalten des Mittelalters einen Namen gemacht. Er ist Mitglied des P.E.N. sowie der Europäischen Akademie der Wissenschaften und Künste. Horst wurde mehrfach ausgezeichnet, beispielsweise mit dem Bundesverdienstkreuz.
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