415 Seiten (1967)
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So weit die Füße tragen
Autor(in): Josef Martin Bauer
Der Verlag über dieses Buch (Klappentext):Das Erscheinen dieses Buches erregte nicht nur in Deutschland, sondern in der ganzen westlichen Welt großes Aufsehen: Die Auflagenzahlen stiegen von Woche zu Woche, und die ersten 12 fremdsprachigen Ausgaben erschienen wenige Monate nach dem deutschen Original. Dies war der sensationelle Auftakt:
Ein Mann war aus russischer Kriegsgefangenschaft in Sibirien geflohen, von der äußersten Station im Nordosten dieses riesigen Kontinents. Er war 1945 mit etwa 2.000 Kameraden zu 25 Jahren Zwangsarbeit verurteilt und in die Bleibergwerke am Ostkap verbannt worden. Die Arbeit im Blei bedeutete - früher oder später - den sicheren Tod. Die Rechnung war glatt und ging ohne Rest auf. Rettung konnte nur die Flucht bringen, eine Flucht vom Ostkap jedoch erschien aussichtlos. Dennoch unternahm der Mann das Wagnis. Er wählte nicht den Weg nach Amerika über die Beringstraße. Der war ihm versperrt. Er nahm den anderen Weg, der durch das sibirische Niemandsland, durch die öden Tundren und die undurchdringliche Taiga nach Westen führt. Im Oktober 1949 war er aufgebrochen, am 22. Dezember 1952 betrat er deutschen Boden. 3 Jahre und 2 Monate hatte er für seine Flucht gebraucht, aber er hatte gewonnen. Das Unvorstellbare, das die Jahre der Gefangenschaft und der Flucht für ihn bedeuten, hat er Josef Martin Bauer erzählt, der nach seinem Bericht diesen großen Abenteuerroman unserer Zeit gestaltete. Seinen Namen will der Heimgekehrte nicht genannt wissen, dennoch bleibt er nicht namenlos. Clemens Forell nennt ihn dieses Buch.
Josef Martin Bauer wurde am 11.03.1901 in Taufkirchen an der Vils geboren. Er hat die erste Hälfte seiner Schaffenszeit dem engen Lebensraum des Altbayerischen angehangen. Mit seinem Buch "So weit die Füße tragen" ist er in einer anderen Welt, auf einem völlig neuen Schauplatz, den freilich der Krieg auch in ihm geschaffen hat, in einer neuen Thematik und in einer völlig neuen Potenz des Erzählens anzutreffen. Mit diesem Thema hat er sich von der Zeit, von der Gegenwart in ihrer ganzen Ungeheuerlichkeit anfallen lassen, und von nun an zeichnete sich die Zeit in allem ab, das der Autor danach veröffentlicht hat.
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