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« zurück | Beegden (Niederlande) Beegderheide... hier war ich am 24.03.2012 | NL-6099 Beegden (Niederlande)
Westlich von Roermond und nördlich des Ortes Beegden liegt die Beegderheide. Ein landschaftlich herrlich abwechslungsreiches Fleckchen Erde, das uns immer wieder gerne zum wandern einlädt! Weite Heideflächen, idyllische kleine Seen, Moor-Flächen, knorrig gewachsene Kiefern und von Kiefernzapfen bedeckter Sandboden wechseln sich in harmonischer Weise ab. Egal zu welcher Jahreszeit ... ein Besuch in der Beegderheide ist immer wieder schön! Wir fühlen uns hier stets genauso wohl wie die vielen Schafe, Rehe, Hasen, Baumfalken, Fledermäuse, Schwarzkehlchen, Ziegenmelker und Feldgrillen ... Erstmalig besucht haben wir die Beegderheide mit Freunden am 12. Juni 2011, kurz darauf waren wir am 31. Juli 2011 noch einmal dort und am 24. März 2011 waren wir bereits zum dritten und bestimmt nicht letzten Mal in der Beegderheide wandern.
Im Osten der Beegderheide befindet sich der "Fransche Berg", das Frankenven, das Fengersven und das Verlorenven. Etwas weiter westlich folgt das Heidegebiet "De Ontginning" mit dem Koeven. Und nördlich des Napoleonsweg breitet sich die dritte große Heidefläche mit dem Beegderven aus. Um die immer weiter zurückweichenden Heide- und Moorflächen zu schützen, hat die Gemeinde Heel im Jahre 1996 damit begonnen, Maßnahmen zu ergreifen, die das einmalige Naturgebiet erhalten helfen. Dies erforderte, dass ein großer Teil der sich breitmachenden Laubbäume und Kiefern verschwinden musste, da das herabfallende Laub die Moorgewässer verschlammte und die Heide nach und nach verschluckte. Durch das Fällen von Bäumen kam außerdem wieder mehr Sauerstoff ans Wasser der Vennseen, so dass sich auch die Wasserqualität wieder stark verbesserte.
Interessant ist, dass ein Großteil der Bäume jedoch nicht einfach gefällt wurde, sondern "geringelt" wurde. Dafür wird im unteren Teil der Stämme in einem breiten Ring die Rinde entfernt. Auf diese Weise stirbt der Baum schließlich inklusive der Wurzeln allmählich ab und fällt irgendwann von alleine um. Das absterbende Holz dient wiederum vielen Tieren als Nahrungsquelle und Unterschlupf. Insekten profitieren hiervon genauso wie Spechte, Eidechsen und Mäuse. Viele der geringelten Bäume wurden jedoch nicht nur einfach geringelt, sondern mit ausgesprochen hübschen Schnitzereien verziert. Auf diese Weise haben wir in der Beegderheide auch "Außerirdische", den "Nikolaus" und andere interessante "Gestalten" getroffen :-) Die Schafe, die man in der Beegderheide weiden lässt, verhindern wiederum, dass die Heideflächen von Gras und anderen wildwachsenden Pflanzen überwuchert werden. Die Schafe knabbern nämlich all dieses störende Grün einfach ratzeputz weg :-) Schafe in der Beegderheide Da die Heideflächen auch als Weideland genutzt werden, sind diese jeweils von Zäunen umgeben. Es gibt aber an verschiedenen Stellen Gattertore, um die Heide zu betreten. Es ist also in keinster Weise erforderlich, dass man über Zäune klettern muss ;-) Die Pfade durch die Heide sind von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang frei begehbar, Hunde müssen allerdings an die Leine und für Pferde und Radfahrer ist der Zugang verboten.
Unterwegs trafen wir auf eine Tafel mit der Geschichte eines sagenumwobenen Schatzes, der sich seit dem 18. Jahrhundert irgendwo in der Beegderheide verbergen soll ;-) Es heißt, ein Hirte habe zur Zeit der "Bokkenrijders" ein gutes Vermögen zusammengespart, das er vor den Bokkenrijders schützen wollte. Bei den Bokkenrijders handelte es sich um eine legendäre Räuberbande, die einen Pakt mit dem Teufel geschlossen haben soll und auf Ziegenböcken unterwegs war. Also wanderte der gute Mann eines Tages bewaffnet mit einem scharfen Spaten und seinen Gulden in die Beegderheide und fand einen schönen Ort für seinen Schatz - und zwar direkt gegenüber dem Kirchturm von Beegden. Dort grub er ein tiefes Loch und buddelte seinen Schatz dort ein. Viele Jahre später - nachdem die Bokkenrijders längst verschwunden waren - wollte er seinen Reichtum genießen und begab sich zu der Stelle, an der er seiner Meinung nach den Schatz vergraben hatte. Dummerweise merkte er aber dann, dass der Kirchturm nicht nur von einer Stelle in der Beegderheide zu sehen war. Also buddelte er an den verschiedensten Stellen - ohne Erfolg ... überall in der Beegderheide konnte er den Beegder Kirchturm sehen. Viele Jahre lang hat er nach seinem Schatz gesucht und ihn niemals wiedergefunden. Möglicherweise liegen die Gulden immer noch gut versteckt irgendwo in der Beegderheide und es heißt, wer den Schatz findet, darf ihn behalten, da der Hirte eh nichts mehr damit anfangen kann ... |
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