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Col du Peras

... hier war ich am 14.06.2013 | Ardèche (Frankreich)

Der Col du Peras liegt streng genommen eigentlich gar nicht mehr im Département Ardèche, sondern in den direkt angrenzenden Cevennen im Département Gard in der Region Languedoc-Roussillon. Da wir dieses Wandergebiet von unserem Campingplatz in Largentière jedoch innerhalb einer knappen Stunde mit dem Auto gut erreichen konnten, habe ich den Col du Peras einfach mal mit unter die Ausflugsmöglichkeiten der Ardèche gepackt :-)

Am 14. Juni 2013 haben wir am Col du Peras eine ca. 13 Kilometer lange herrliche Wanderung unternommen. Gestartet sind wir dabei auf einem Wanderparkplatz ganz in der Nähe von Bonnevaux. Die Fahne unten auf der Karte steckt genau auf den Koordinaten dieses Parkplatzes.

Die Fahrt auf den 771 Meter hoch liegenden Parkplatz war bereits sehr spannend. Die Straßen wurden mit der Zeit immer schmaler und die Kurven immer enger. Uns hat es Spaß gemacht :-)

Vom Parkplatz aus folgten wir der gut markierten gelben Wanderroute,  einem alten Passweg über den Bergkamm, auf dem seit vielen hunderten von Jahren Schäfer ihre Herden durch die Cevennen geführt haben (draille de transhumance). Den höchsten Punkt unserer Wanderung mit 944 Metern erreichten wir am "La Garde de Dieu", der tiefste Punkt lag in einer Kehre zwischen Nojaret und Bonnevaux bei ca. 560 Metern.

Begleitet vom Gezirpe tausender von Grillen und dem intensiven Duft von reichlich blühendem Ginster ging es über weite, luftige Almwiesen, vorbei an windschiefen Kiefern und schroffen Felsen, durch dichte Mischwälder, Kastanienhaine und kleine mittelalterliche Dörfer. Stellenweise ging es während der Tour ordentlich bergauf und bergab, so dass wir bei knapp 40 Grad in der Sonne mächtig ins Schwitzen kamen ...  Um so dankbarer waren wir für jeden plätschernden Bach, in dem wir unterwegs unsere Hände kühlen konnten :-)

In dem kleinen, idyllischen Bergdorf Nojaret scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Uns kam es vor als wären wir plötzlich im Mittelalter gelandet. In den uralten, aber liebevoll gepflegten Steinhäusern wohnten ausgesprochen nette und freundliche Leute. Mit einem älteren Herrn, der gerade auf seinem Grundstück Unkraut zupfte, kamen wir dann auch gleich etwas länger nett ins Gespräch. Er kam aus dem Elsass und sprach zufällig auch perfekt deutsch :-)

Während in einem der Gärten lustig die bunte Wäsche auf der Leine trocknete, fanden an einem weiteren der alten Gemäuer gerade umfangreiche Restaurierungsarbeiten statt und bis zum Ortsausgang hatten wir Begleitung von einem treuen alten Hund, der wohl auch in diesem Bergdorf zu wohnen schien.

Danach ging es weiter nach Bonnevaux, einem ebenfalls mittelalterlichen Dorf, das neben seinen eng aneinander geschmiegten, interessant verwinkelten Steinhäusern auch noch zusätzlich ein altes Kloster (Abbaye de Bonnevaux) mit seiner Kirche (St. Theodorit) aus dem 11. Jahrhundert zu bieten hatte. Ein Holzschild auf dem Weg ins Dorf verkündete froh lockend "Glaces - Boissons au Village" (Eis - Getränke im Dorf) ...

In Bonnevaux angekommen zeigte sich jedoch, dass der Elsässer aus Nojaret Recht behalten sollte: Das Café hat nur in den Sommermonaten Juli/August geöffnet ... wir standen im Juni leider vor dem Schild "Fermé" (geschlossen) :-( ...

Also mussten wir uns auf dem inzwischen nur noch kurzen Stück zurück zum Parkplatz weiterhin mit den inzwischen warm gewordenen Getränken aus unseren Rucksäcken begnügen ;-)

Während unserer Wanderung konnten wir dann nebenbei auch noch herrlich und erfolgreich unserem Hobby Geocaching fröhnen ... gleich 19 Dosenfunde versüßten uns hier den Weg.















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